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Testosteron-Debatte: IAAF-Regelung weiterhin außer Kraft

Regelung des Leichtathletik-Weltverbandes für weitere sechs Monate ausgesetzt

Am Freitag (19.01.2018) gab der Internationale Sportgerichthof (CAS) bekannt, dass die umstrittene Regelung des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) zum Hyperandrogenismus bei Frauen für weitere sechs Monate ausgesetzt wird. Im Jahr 2015 hatte die indische Sprinterin Dutee Chand gegen den Umgang des IAAF mit natürlichen Testosteronwerten bei Frauen vor dem Internationalen Sportgerichthof geklagt, woraufhin dieser die IAAF-Regelung außer Kraft gesetzt hatte.
22.01.2018 von L. Funke

Erneutes Aussetzen der IAAF-Regelung

Lausanne. Am vergangenen Freitag (19.01.2018) ließ der Internationale Gerichtshof (The Court of Arbitration for Sport), kurz CAS, verlauten, dass die umstrittene Regelung des Leichtathletik-Weltverbandes (IAAF) bezüglich natürlich erhöhter Testosteronwerte bei Frauen für weitere sechs Monate ausgesetzt bleibt. Der CAS legt dem IAAF nahe, innerhalb dieses Zeitraums darzulegen, in welcher Form der Verband seine Hyperandrogenismus-Regulationen zukünftig zu realisieren beabsichtigt, wie aus einem offiziellen Dokument des Gerichtshofs hervorgeht.

Dutee Chand gegen den Leichtathletik-Weltverband

Der umstrittene Fall zieht sich mittlerweile über mehrere Jahre. Als Konsequenz der Kontroverse um die erfolgreiche Teilnahme der südafrikanischen Läuferin Caster Semenya an der Leichtathletik-Weltmeisterschaft 2009 in Berlin, hatte der IAAF zwei Jahre später, im Mai 2011 eine neue Regelung zum Hyperandrogenismus bei Frauen eingeführt. Die Regelung beinhaltete, dass sich betroffene Frauen, die natürlich erhöhte Testosteronwerte aufweisen, einer androgensenkenden Behandlung unterziehen müssen, um weiterhin an Frauenwettkämpfen teilnehmen zu können. Damit sollte ein vermuteter Wettbewerbsvorteil verhindert werden. Das IAAF legte dabei einen Richtwert von 10 nmol pro Liter fest.

Nachdem die indische Sprinterin Dutee Chand im Jahr 2014 aufgrund von Hyperandrogenismus von den Commonwealth-Spielen ausgeschlossen worden war, reichte die damals 18-jährige beim Internationalen Sportgerichtshof Klage gegen die Regelung des IAAF ein. Im Juli des darauffolgenden Jahres hatte der CAS die IAAF-Regelung ausgesetzt und vom Leichtathletik-Weltverband wissenschaftliche Beweise für den angenommenen Leistungsvorteil angefordert. Betroffene Frauen müssen ihr natürlich erhöhtes Testosteron-Level bei Wettbewerben seitdem nicht mehr künstlich senken.

Im Juli 2017 veröffentlichte der Verband eine Studie, die laut sport.de belegt, dass Frauen mit erhöhten Testosteronwerten in den Disziplinen 400 m, 400 m Hürden, 800 m, Hammerwurf und Stabhochsprung Vorteile von 1,8 bis 4,5 Prozent haben. Diese Unterlagen reichte der IAAF nach einem Fristaufschub zudem am 29.09.2017 beim CAS ein, welcher bisher noch nicht darüber entschieden hat, ob die Nachweise für ein Widerinkrafttreten der IAAF-Regelung ausreichend sind.
Quellen und weiterführende Links:
sport.de | sport1.de | tas-cas.org | wikipedia.org
Foto 1: CC-Lizenz 4.0 - wikipedia.org
Urheber: Atheltics Federation of India "English: Dutee Chand won the bronze medal in 22nd Asian Athletics Championships in Bhubaneswar." (08.07.2017)
Quelle Atheltics Federation of India: https://odisha2017.games/gallery.php?catId=29

Foto 2: wikipedia.org
Urheber: IAAF "English: IAAF logo" (07.03.2016)