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        Nike Oregon Projekt eingestellt

        Wie es jetzt mit Konstanze Klosterhalfen weitergeht

        Nach der Sperrung des Cheftrainers Alberto Salazar entschließt sich der Sporthersteller Nike, das Nike Oregon Projekt zu schließen. In diesem Team trainierte zuletzt auch die erfolgreiche Läuferin Konstanze Klosterhalfen.
        15.10.2019 – Mathilda Schuster

        Portland. Aufgrund von Doping-Vorwürfen wurde eine vierjährige Sperre gegen den Trainer Alberto Salazar verhängt, der das Nike Oregon Projekt bis dahin geleitet hatte. Das bewegte Nike letztlich dazu, das Projekt zu beenden, was auch die deutsche Läuferin Konstanze Klosterhalfen betrifft, da sie seit dem Jahr 2018 in den USA mit dem Team trainierte. Die Vorwürfe färbten auch auf sie und ihre vielen Erfolge ab, die sie erzielt hatte, seit sie dem Team beigetreten ist. Schon beim Training in Portland stellte Klosterhalfen phänomenale Zeiten auf: Sie lief 800 Meter in 2:04,18 Minuten und setzte danach noch einen drauf, indem sie nur eine Stunde später einen 1.500-Meter-Lauf in 4:03,30 Minuten absolvierte und sich so den ersten Platz sicherte. Bei der Leichtathletik WM 2019 in Doha gewann sie die Bronze-Medaille, sie musste sich lediglich den Kenianerinnen Hellen Obiri und Margaret Chelimo Kipkemboi unterordnen. Klosterhalfen ist die erste Deutsche, die eine WM-Medaille über diese Distanz holte.

        Doping-Vorfälle im Team färben auf Klosterhalfens Leistungen ab

        Verständlicherweise werden ihre brillanten Leistungen nun teilweise von der Sperre Alberto Salzars überschattet. Klosterhalfen betont, dass sie nicht von Salazar, sondern Pete Julian betreut wurde und erklärt wiederholt, dass sie nichts mit den Doping-Eskapaden zu tun habe.

        Das Leipziger Institut für angewandte Trainingswissenschaften prüfte die 22-Jährige mehrmals gründlich und sieht in ihren Erfolgen eine logische Leistungssteigerung, die sich bereits in ihren Jugendjahren abgezeichnet habe. Weiterhin hat Klosterhalfen eine sehr hohe Laktat-Toleranz, was ebenfalls zu ihren guten Voraussetzungen im Laufsport beiträgt.Klosterhalfen selbst erklärt, dass das ausgezeichnete Training in Portland der Grund für ihren rapiden Leistungsanstieg sei.

        Klosterhalfen will Zukunft neu planen

        Trotz Klosterhalfens Aussagen, sie habe nichts von Doping im Team gewusst und lehne es selbst auch ab, bleiben aufgrund der fantastischen Erfolge von ihr und anderen Athleten des Teams Zweifel in der Öffentlichkeit bestehen. Somit bewertet auch Klosterhalfen Nikes Entscheidung, das Projekt zu beenden, als richtig und ist jetzt dabei, ihre Zukunft neu zu planen. Das sieht der DLV als Chance und sagt, es sei wichtig, nicht die schnellste, sondern die richtige Entscheidung für das Ausnahmetalent Klosterhalfen zu treffen.
        Quellen und weiterführende Links:
        Foto: diego_torres – pixabay.com

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