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Gerste

Ein unterschätztes Getreide

Gerste ist den meisten Menschen zwar ein Begriff, doch kaum jemand weiß, wie sie, abgesehen von Bier, zubereitet werden kann. Im Vergleich zu Weizen oder Hafer landet sie kaum auf unseren Tellern, obwohl sie, beispielsweise im slawischen Raum, sehr wohl in geschliffener, geschroteter oder gewalzter Form verzehrt wird. Aber warum ist die Gerste ein so selten konsumiertes Getreide und hat sie anderen Getreidesorten gegenüber vielleicht sogar Vorteile? Diesen Fragen sind wir hier einmal auf den Grund gegangen.

Wie kommt die Gerste in unsere Ernährungskette?

Die Gerste gehört zur Familie der Süßgräser. Sie zählt außerdem zu den Getreidearten, die für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Man begegnet ihr im Vergleich zu Weizen, Hafer oder Dinkel in ihrer reinen Form allerdings relativ selten, da sie oft auch als Tierfuttermittel verwendet wird. Wir kennen sie von unserem Speisezettel her meist mehr aus der Bier-, oder Spirituosenherstellung. Auch zu Malz verarbeitet kommt die Gerste beispielsweise als Süßungsmittel in anderen Lebensmitteln vor. Manch einem mag auch die Graupe ein Begriff sein, die als Suppeneinlage oder, häufig im slawischen Raum, als Beilage gegessen . Bei dieser handelt es sich nämlich um geschliffene Gerstenkörner.

Viele wissen außerdem nicht, dass sich Gerstengrütze prima für Aufläufe oder Bratlinge eignet, denn sie besteht aus geschroteten Körnern der Gerste, die besonders schnell gar sind. Aber auch in Form von Flocken in Müslimischungen werden die Gerstenkörner manchmal dargereicht. Zur Herstellung von Backwaren wie Brot dient die Gerste hingegen selten. Die für die menschliche Nahrungskette angepflanzte Gerste unterscheidet sich von der Tierfuttergerste übrigens dadurch, dass sie einen höheren Gehalt an Proteinen und Ballaststoffen besitzt. Aufgrund dessen ist sie eine hervorragende pflanzliche Eiweißquelle. Aber hat der Verzehr von Gerste noch weitere Vorteile?

Was sind die Inhaltsstoffe der Gerste?

Die Gerste besitzt je 100 g einen Anteil von 9,8 g Eiweiß, 2,1 g Fett, 63,3 g Kohlenhydraten und 9,8 g Ballaststoffen. Insgesamt sind von 100 g Gerstenkörnern alleine 2,3 g Mineralstoffe. Sie setzen sich zusammen aus 18 mg Natrium, 445 mg Kalium, 115 mg Magnesium, 40 mg Calcium, 1,5 mg Mangan, 2,8 mg Eisen, 0,42 mg Kupfer, 2,8 mg Zink, 340 mg Phosphor und 7 µg Selen. Damit übersteigt die Gerste andere Getreidearten in ihrem Natrium- und Calciumgehalt. Hafer und Dinkel besitzen beispielsweise nur 8 mg Natrium, Roggen sogar nur 4 mg. Der Calciumgehalt liegt mit 40 mg über dem von Roggen (35 mg) und dem von Dinkel (27 mg).

Das sind die Vorteile der Gerste

Auch was ihren Vitamingehalt angeht, übertrumpft die Gerste manch andere Getreidesorte. Sie beinhaltet 165 ng Vitamin A1 (auch: Retinol), 430 µg Vitamin B1 (auch: Thiamin), 180 µg Vitamin B2 (auch Riboflavin), 4800 µg Vitamin B3 (auch: Nicotinsäure), 680 µg Vitamin B5 (auch: Pantothensäure), 560 µg Vitamin B6, 65 µg Folsäure und 670 µg Vitamin E. Darunter sticht die Gerste besonders positiv durch ihren Riboflavingehalt (Vitamin B2) und ihren Vitamin-B6-Gehalt hervor. Riboflavin ist besonders für den Stoffwechsel von Relevanz, die empfohlene Tagesdosis liegt bei 1,2 mg bis 1,5 mg. Den 180 µg der Gerste gegenüber enthält Weichweizen beispielsweise lediglich 95 µg Riboflavin, Dinkel nur 113 µg. Bei 560 µg Vitamin B6 ist die Gerste außerdem eine Konkurrenz zu Mais (400 µg), Dinkel (230 µg), Weichweizen (270 µg), Hartweizen (420 µg) und zum Roggen (235 µg). Das Vitamin B6 wird vor allem für den Stoffwechsel, den Fettstoffwechsel, für Nerven- und Hormonaktivitäten und im weitesten Sinne auch für Prozesse des Immunsystems benötigt.

Daneben existieren besondere Gerstensorten (Beta-Glucan-Gerste), die einen erhöhten Gehalt an Beta-Glucan, einen löslichen Ballaststoff, (mehr als 4 g pro 100 g) aufweisen. Der in der Gerste enthaltene Gehalt ist insofern etwas Besonderes, als dass er nachweislich den LDL-Cholesterin-Spiegel senken kann, weshalb die speziellen Sorten sogar nach der EU-Verordnung (Nr. 432/2012) zu zulässigen gesundheitsbezogenen Angaben über Lebensmittel als Angaben über die Reduzierung eines Krankheitsrisikos als solche angegeben werden dürfen. Die Gerste ist also zu Unrecht ein so selten konsumiertes Getreide, die gerne öfter als Sättigungsbeilage auf dem Teller landen darf. Bei einer gesundheitsbewussten, abwechslungsreichen Ernährungsweise ist sie, wie viele Vollkorngetreideprodukte, also eine willkommene Abwechslung. Es sollte hingegen selbstverständlich sein, dass sie weiterverarbeitet zu süßenden Malzerzeugnissen und in Form von Bier oder Schnaps weniger zu einer gesunden Ernährung beiträgt.