Yukon Arctic Ultra

17.02.2012 von Wolfram Gensch

Zugelassen sind Läufer, Skilangläufer und Mountainbiker. Was sich jetzt nach einer machbaren Aufgabe anhört, bekommt einen ganz anderen Charakter, wenn bedacht wird, dass der Yukon Arctic Ultra im Norden Kanadas, fernab von jeglicher Zivilisation gelaufen wird.

DER SPIEGEL interviewte nun den Finisher Christian Scheuerer und fragte nach den Erlebnissen bei diesem nicht ganz gewöhnlichen Ultra-Marathon. Scheuerers Reisegepäck bestand laut eigener Aussage aus einem Kocher, Sturmfeuerzeug, Zündhölzer, Essen, Schlafsack, Biwak und Kompass. Zeit zum Kochen oder Schlafen hatte der Deutsche aber nicht, denn um seine gewünschte Zielzeit von weniger als 40 Stunden zu erreichen, war Eile geboten.

Bloß keinen Bären treffen

Letztendlich schaffte  Scheuerer eine klasse Leistung von knapp 30 Stunden – hatte aber bange Momente zu durchstehen: „Rund 30 Kilometer vor dem Ziel wollte ich anhalten und mir etwas kochen. Doch im Schnee erkannte ich die Tatzenabdrücke eines Bären. Zu dieser Jahreszeit halten Bären eigentlich Winterschlaf. Wenn sie trotzdem ins Freie kommen, schlaftrunken und hungrig, wird's gefährlich. Ans Kochen konnte ich jedenfalls nicht mehr denken, ich wollte nur noch weiter." Wofür der Deutsche mit Autoreifen trainiert hat lesen sie im ganzen Interview.

Der Name des Laufes leitet sich von dem Gebiet “Yukon“ ab, in welchem der Ultra-Marathon stattfindet. Von diesem wiederrum ist der Yukon-River der Namensgeber. Yukon ist indianisch und bedeutet “großer Fluss“.