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Leinsamen

Ein altbewährtes Superfood

Die angeblich heilende Wirkung der Leinsamen machten sich schon die alten Griechen zu Nutze. Dank ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe werden die Samen dieser Tage auch gerne zu den Superfoods gezählt. Ob als Ganzes, geschrotet, gemahlen oder zu Öl verarbeitet, Leinsamen sind vielseitig einsetzbar und lassen sich prima in den täglichen Speiseplan integrieren. Doch was genau macht sie eigentlich zu einem so wertvollen Lebensmittel?

Ein vielseitig geschätztes Gewächs

Die Leinsamen, oder Linum usitatissimum, wie ihr lateinischer Name lautet, sind das Saatgut des Flachses und reifen in der kapselförmigen Frucht des blau blühenden Gewächses heran. Die kleinen dunkel- bis hellbraun glänzenden Samen sind im Vergleich zu manch anderem Superfood, wie etwa Chiasamen, kein von weit her importiertes Lebensmittel, sondern sie befinden sich schon sehr lange in unserem Gebrauch. Bekannt ist, dass die Pflanze bereits seit 5.000 v. Chr. angebaut wird, vornehmlich um daraus Leinen herzustellen.

Der Stoff wird aus den Fasern der Pflanze gewonnen und war bis ins 18. Jahrhundert sogar der Hauptlieferant zur Herstellung von Textilien. Ebenso ist den meisten Menschen das aus den Samen gewonnene Leinöl als geläufiges Produkt bekannt. Dieses fungierte schon im alten Griechenland als Heilmittel. Heute werden die heimischen Leinsamen in der Fitnessszene als Superfood bezeichnet und konkurrieren damit mit importierten Lebensmitteln wie etwa Chiasamen. Doch was steckt wirklich drin in den Leinsamen?

Die Leinsamen weisen mit 30 bis 45 % einen sehr hohen Fettanteil auf, weshalb aus ihnen das wohlbekannte Leinöl so einfach gewonnen werden kann. Immer wieder wird es als eines der gesündesten Öle überhaupt bezeichnet. Dass liegt daran, dass es sich bei den Fetten um mehrfach gesättigte Omega-3-Fettäuren, genauer gesagt Alpha-Linolensäure, handelt. Diese machen das Lebensmittel trotz des gewaltigen Fettanteils so wertvoll, denn sie wirken sich besonders auf das Herz-Kreislaufsystem positiv aus. In ihrer Darreichungsform als Öl lassen sich die gesunden Fette ideal diversen Speisen wie Salaten, Suppen, Quark oder Joghurt beimischen. Leinsamen gibt es aber auch als Ganzes, geschrotet oder gemahlen zu kaufen, wodurch sie sich genauso gut in Backwaren oder Müslis verarbeiten lassen.

Der Helfer bei Verdauungsstörungen

Die Samen enthalten neben den wertvollen Fetten etwa 25 % Ballaststoffe sowie 25 % Eiweiße. Das Besondere an den Ballaststoffen der Pflanze sind die Schleim- und Quellstoffe, die verdauungs- bzw. stuhlfördernd wirken können. Aus diesem Grund werden sie auch als pflanzliche Alternative zu Abführmitteln bei Verstopfung eingesetzt. Wer diesen Vorteil der Samen nutzen möchte, sollte beachten, dass sie in geschroteter Form und mit ausreichend Flüssigkeit verzehrt werden. Nur auf diese Weise können die hilfreichen Schleimstoffe nach außen treten und im Darm aufquellen.

Das führt dazu, dass der Darminhalt weicher wird und sich sein Volumen vergrößert. Im Idealfall kommt es dadurch zu einem Entleerungsreflex des Darms. Wird hingegen zu wenig Flüssigkeit aufgenommen (es werden mindestens 1,5 l am Tag empfohlen), kann die Wirkung ins Gegenteil umkehren zu einer Verstopfung führen, weil die Schleimstoffe dann nicht ausreichend quellen können und verkleben. Wenn ganze Körner statt zerkleinerten verzehrt werden, durchlaufen diese den Darm außerdem meist unverändert.

Nervennahrung, Krebspräventionsmittel und Schmerzstiller

Was die Flachssamen abgesehen von ihren wertvollen Fetten und Ballaststoffen zum Superfood avancieren lässt, sind die in ihnen enthaltenen Vitamine B1, B2, B6 und E sowie Fol- und Pantothensäure. Die beiden letzteren gehören ebenfalls zur B-Vitamin-Reihe, die vor allem für die Energieproduktion des Stoffwechsels zuständig ist. B-Vitamine stärken die Nerven und sind sowohl stimmungsaufhellend als auch konzentrationsfördernd

Das Vitamin E sorgt aufgrund seiner antioxidativen Wirkung für die Eindämmung freier Radikale (aggressive Sauerstoffverbindungen), die im menschlichen Körper Zellschäden anrichten. Es wird im Übrigen angenommen, dass die Leinsamen deshalb auch vorbeugend gegen Prostata-, Dickdarm- und Brustkrebs wirken können. Da Antioxidantien ebenfalls entzündungshemmend wirken, soll der Schleimstoff der Samen zum Schutz der Magenschleimhaut dienen und vor allem bei Krankheiten wie bspw. einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) hilfreich sein.

In geringen Mengen enthalten die Leinsamen außerdem Lignane. Diese wirken im Körper ähnlich wie Östrogene. Deshalb, und wegen weiterer biochemischer Eigenschaften der Lignane, wird in der Medizin vermutet, dass sie Herz-Kreislauf-Erkranungen und anderen chronischen Leiden entgegen wirken können. Weiterhin werden die Samen im medizinischen Bereich als „Leinkuchen“ (ein Nebenprodukt bei der Leinölherstellung) z. B. als schmerzlindernde Umschläge bei Leber- und Gallenerkrankungen eingesetzt.

Verzehr nur in Maßen

Einen Haken gibt es bei den Leinsamen allerdings. Genau wie bei den meisten anderen Lebensmitteln gilt nämlich auch hier: das Maß ist entscheidend. Wer beispielsweise Kalorien zählt, sollte die Körner besser nur in kleinen Mengen verzehren. Aufgrund ihres hohen Fettanteils haben sie pro 100 g stolze 370 kcal. Schwangere sollten sich vor dem Verzehr von Leinöl außerdem mit ihrem Arzt absprechen, denn das Produkt steht im Verdacht, das Frühgeburtenrisiko zu erhöhen.

Überdosiert werden sollten die Samen aber auch aus einem weiteren Grund nicht, denn sie enthalten cyanogene Glykoside, die bei der Enzymspaltung, also bei Zerstörung der Pflanzenzellen, Blausäure freisetzen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt deshalb, nicht mehr als 15 g pro Mahlzeit zu verzehren. Erfreulicherweise genügen für die hier aufgeführten positiven Effekte aber auch bereits geringe Mengen.
  • Die altbewährten Samen des Flachses, die Leinsamen, lassen sich wahrlich als Superfood bezeichnen. Die enthaltenen Schleimstoffe wirken sich zusammen mit ausreichend Flüssigkeit verdauungsfördernd aus und können bei Verstopfung sogar als natürliches Abführmittel fungieren.

  • Die Omega-3-Fettsäuren des Lebensmittels sind zuträglich für das Herz-Kreislaufsystem, die enthaltenen B-Vitamine bringen Nerven, Konzentration und Stimmung in Schwung, das Vitamin E liefert entzündungshemmende Antioxidantien.

  • Zwar können sie geringe Mengen Blausäure freisetzen, doch genügen bereits maximal 15 g je Mahlzeit, um eine Reihe positiver Wirkungen im Körper zu erzielen. Wer sich an die Mengenempfehlung des Bundesinstituts für Risikobewertung hält, geht kein gesundheitliches Risiko ein.
Quellen und weiterführende Links:Foto: alexdante – pixabay.com