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Goji-Beeren

Ein Superfood aus fernöstlicher Medizin

Die länglichen, roten Goji-Beeren, die meist in getrockneter Form konsumiert werden, gehören zu den Trendlebensmitteln der letzten Jahre, die als Superfood vermarktet werden. Das haben sie vermutlich ihrem Ursprung zu verdanken. Sie stammen aus der chinesischen Medizin, wo sie zur Stärkung des Yin eingesetzt werden. Die Früchte sollen dank ihrer vielfältigen Inhaltsstoffe ein Zugewinn für den Körper sein.

Ein vielversprechendes Zaubermittel

Die oft als Superfood vermarkteten „Goji-Beeren“ sind die Früchte des gemeinen Bocksdorns (Lycium barbarum) und haben es auf dem Weg aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) über die Fitnesswelle auch in die westliche Ernährungsphilosophie geschafft. Immer wieder wird im Rahmen dessen angeführt, dass die Goji Beere in der TCM das Yin, also neben Yang eine der beiden Grundkräfte des Lebens, verstärken soll. Yin und Yang sollen demnach immer ausbalanciert sein. Das Yin steht für Nacht und Stille sowie für die Materie des Körpers, während Yang Energie und Immaterielles symbolisiert.

Wie ein wahres Wunder sollen die Früchte sich besonders aufgrund ihrer wertvollen Inhaltsstoffe auf die Gesundheit auch ganz jenseits von chinesischer Medizin auswirken: Sie sollen das Immunsystem stärken, den Alterungsprozess verlangsamen, das Krebs- und Herzinfarktrisiko senken und die Konsumenten mit den notwendigen Vitaminen und Spurenelementen versorgen. Deshalb werden die Goji-Beeren in Ratgebern und Zeitschriften zur Aufnahme in einen ernährungsbewussten Speiseplan empfohlen.

1000 Mal mehr Vitamin C als eine Orange

Die karminroten, etwa 1 cm großen Bocksdornfrüchte sind bei uns meist in trockener Form erhältlich und werden zum Verzehr häufig Müslis, Joghurts oder anderen Löffelspeisen beigemischt. Andere Darreichungsformen sind beispielsweise Tees, Kapseln oder Säfte. Auf diese Weise können die Beeren kinderleicht in den Speiseplan integriert werden. Ihre Inhaltsstoffe können sich also ganz einfach im Körper entfalten und ihre angepriesenen Heilkräfte freisetzen.

Die wertvollen Bestandteile der chinesischen Beeren sind die insgesamt 19 Aminosäuren, 21 verschiedenen Spurenelemente, unter denen besonders der Eisengehalt überzeugt, die Vitamine B und C, das Kupfer, Magnesium, Beta-Sisterol und die sekundären Pflanzenstoffe. Die große Anzahl an Aminosäuren sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass nur 10 für den Körper relevant sind. Sie gehören zu den sogenannten essentiellen Aminosäuren. Das sind solche, die der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann, die er aber dennoch benötigt, um optimal funktionieren zu können.

Dank der Beeren erhält der Körper die ebenfalls essentiellen Spurenelemente Eisen, Kupfer, Mangan, Molybdän, Chrom und Selen. Dabei ist hauptsächlich der Eisengehalt hervorzuheben. Bei 50 g der Beeren täglich ist für eine ausreichende Eisenversorgung gesorgt. Eisen ist unabdingbar für den Sauerstofftransport im Körper, dem es häufig daran mangelt. Das Beta-Sisterol kann dabei helfen, den Fettgehalt im Blut zu senken, was zum Beispiel bei Diabetes förderlich sein soll.

Die Beeren stellen dank des enormen Aufkommens von Vitamin B und C einen ausgezeichneten Vitaminlieferanten dar. Das Vitamin C ist ein hervorragendes Antioxidans, was bedeutet, dass es die Zellen vor Schäden durch freie Radikale schützt und somit den Alterungsprozess verlangsamen und Krebs vorbeugen soll. Als Verkaufsargument wird die antioxidative Wirkung der Goji-Beeren deshalb oft hervorgehoben, weil der Anteil an Antioxidantien rund tausend Mal höher als bei einer Orange sein soll. Bei den eingangs genannten sekundären Pflanzenstoffen handelt es sich um Lutein und Zeaxanthin. Das sind eigentlich pflanzeneigene Abwehrstoffe, denen aber nachgesagt wird, dass sie im menschlichen Körper das Krebs- und Herzinfarktrisiko senken und das Immunsystem stärken.

Eine Alternative zu heimischen Früchten?

Die Goji-Beeren sind, ähnlich wie viele mit dem „Superfood“-Stempel versehenen Lebensmittel, zwar, was ihre Inhaltsstoffe angeht, tatsächlich super, aber verglichen mit heimischen Produkten meist gar nicht so viel besser aufgestellt. Was beispielsweise die sekundären Pflanzenstoffe angeht, so sind diese in den meisten hiesigen Obst- und Gemüsesorten ebenfalls enthalten. Ähnlich verhält es sich mit den essentiellen Aminosäuren, diese können genauso aus Haferflocken oder Walnüssen bezogen werden. Als Top-Vitamin-C-Versorger können im Übrigen Hagebutte, Brennnessel und Sanddorn überzeugen, sie stehen auf der Vitamin-C-Rankingliste ganz weit oben.

Gar nicht so super sind die Bocksdornbeeren abgesehen von ihren Inhaltsstoffen außerdem für die Umwelt, denn die roten Früchte, die es hier im Supermarkt zu kaufen gibt, werden meist in der chinesischen Provinz Ningxia angebaut. Durch den weiten Transport besitzt das Produkt somit nicht gerade einen kleinen CO2-Fußabdruck. Obendrein weisen die Früchte meist eine hohe Pestizidbelastung auf. Der Preis von um die 15 Euro pro kg spricht dabei außerdem für sich. Aufpassen sollten mit den Beeren Personen, die Blutgerinnungshemmer einnehmen, denn das Lebensmittel steht im Verdacht, blutverdünnend zu wirken. Genauso werden Allergiker/-innen gewarnt, weil die Goji Beere in Tests sogenannte Kreuzallergien mit Tomaten, Nüssen, Pfirsichen, Kiwis, Ambrosia und Latex aufwies. Wer also auf die genannten Pflanzen allergisch reagiert, macht besser einen Bogen um die Goji Beere.
  • Gegen die Inhaltsstoffe der chinesischen Heilbeere gibt es grundsätzlich nichts einzuwenden. Besonders der hohe Vitamingehalt und die essentiellen Aminosäuren und Spurenelemente sprechen für den Verzehr der roten Früchte. Wer also eine Abwechslung auf dem Speiseplan wünscht und bereit ist, etwas mehr dafür auszugeben, der kann die Goji Beere prima ins morgendliche Müsli mischen, oder dem Lieblingsgericht einen exotischen Touch verleihen.
  • Wem es ausschließlich um eine gesunde Ernährung und um eine ausreichende Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen geht, der kann getrost zu heimischem Obst, Gemüse, Getreide und Nüssen greifen, die ebenfalls eine große Abwechslung zu bieten haben. Gleichzeitig unterstützen Sie damit das hohe CO2-Aufkommen durch den transkontinentalen Lebensmitteltransport nicht.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: ivabalk – pixabay.com
Quellen: apotheken-umschau.de | deutschlandfunkkultur.de | duden.de | ernaehrungsberatung-wien.at | gesundheit.de | goji-beere.info | lykon.de | vitamimix.de | wikipedia.org