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Veganismus

Die Zukunft oder nur ein vorübergehender Modetrend?

Noch vor fünfzehn Jahren kannte ihn kaum jemand, heute ist er in aller Munde: der Veganismus. Viele loben die Lebens- und Ernährungsweise über alle Maßen und stellen sie als Allheilmittel für praktisch alles dar, andere hingegen verteufeln ihn als ungesund und unnatürlich. Was an der ganzen Kritik wirklich dran ist und ob Veganer/-innen tatsächlich länger leben, erfahren Sie hier.
Der Ernährungstrend Veganismus hat sich aus dem Vegetarismus heraus entwickelt und gilt als noch relativ neu. In Deutschland leben mittlerweile etwa 1,2 Millionen Veganer/-innen und rund zehn Prozent der Gesamtbevölkerung ernähren sich vegetarisch.Im Allgemeinen gibt es drei Argumentationsebenen, auf die sich Veganer/-innen bzw. Vegetarier/-innen berufen: Moral, Umweltschutz und Gesundheit.

Der moralische Aspekt beinhaltet die Ablehnung von Massentierhaltung und den darausfolgenden konsequenten Verzicht auf tierische Produkte. Das Argument des Umwelt- und Klimaschutzes beruft sich auf die großen Schäden (sprich: den enormen Wasserverbrauch und CO2-Ausstoß), die die Massentierhaltung für Umwelt und Klima bedeutet. Die Gesundheit führen deshalb einige vegan lebende Menschen als Begründung an, weil immer wieder argumentiert wird, dass Veganismus die gesündeste Ernährungsform überhaupt und alle tierischen Produkte ungesund seien. Dem letzten Punkt werden wir uns im Folgenden näher widmen: Leben Veganer/-innen wirklich gesünder?

Veganismus führt zu einem geringeren Diabetes- und Krebsrisiko

Es ist erwiesen, dass ein hoher Fleischkonsum, insbesondere von rotem Fleisch, das Krebsrisiko erhöht. Die Adventist Health Study 2 aus den USA und Kanada hat bewiesen, dass die Wahrscheinlichkeit, an Krebs zu erkranken, für Veganer/-innen 16 Prozent geringer ist als für Mischköstler/-innen, während sie für Vegetarier/-innen interessanterweise sogar bei 18 Prozent liegt.

Dieselbe Studie zeigt auch, dass Veganer/-innen ein deutlich niedrigeres Risiko für Diabetes Typ 2 aufweisen: Es ist nur halb so groß wie bei Mischköstler/-innen.Pescetarier/-innen, sprich Vegetarier/-innen, die Fisch essen, haben immerhin ein um 30 Prozent niedrigeres Risiko. Der Hauptgrund dafür ist, dass Veganer/-innen und Vegetarier/-innen im Durchschnitt schlanker sind als Fleischesser/-innen, aber auch die hohe Ballaststoffzufuhr spielt eine wichtige Rolle. Das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen ist ebenfalls bei Veganer/-innen deutlich geringer als bei Mischköstler/-innen.

Aufgrund der sehr geringen Cholesterinzufuhr beim veganen Lebensstil ist das Risiko für einen erhöhten Blutdruck extrem niedrig. Veganer/-innen und auch Vegetarier/-innen nehmen im Schnitt deutlich mehr ungesättigte Fettsäuren und Ballaststoffe sowie antioxidative Substanzen durch ihre Nahrung auf, was eben den Grund für das geringere Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen darstellt und das Krebsrisiko senkt. Insgesamt also sind die vielen positiven Auswirkungen auf die Gesundheit kein Mythos. Dennoch sind nicht alle Kritikpunkte am veganen Lebensstil völlig aus der Luft gegriffen.

Vitamin-B12-Mangel

Bei Veganer/-innen kommt es aufgrund eines häufig auftretenden Vitamin-B12-Mangels teilweise zu einem erhöhten Homocystein-Spiegel, welcher diverse Erkrankungen als Langzeitfolgen nach sich ziehen kann. Vitamin B12 kann nur durch den Verzehr von tierischen Produkten aufgenommen werden, weshalb Veganer/-innen geraten wird, diesen als Nahrungsergänzungsmittel zu sich zu nehmen. Hierzu muss allerdings gesagt werden, dass der Körper Vitamin B12 speichern kann und der Bedarf relativ gering ist. Es existieren noch keine ernstzunehmenden Langzeitstudien über die Konsequenzen von Vitamin-B12-Mangel und inwiefern Veganismus damit zusammenhängt. Dennoch kann es sicherlich nicht schaden, Vitamin B12 als Ergänzungsmittel zu sich zu nehmen, denn Fakt ist, dass Veganer/-innen häufiger an einem solchen Mangel leiden als Fleischesser/-innen.

Auch auf die Calcium-Zufuhr sollten Veganer/-innen achten. Fleischesser/-innen und Vegetarier/-innen nehmen im Schnitt um die 1000 mg Calcium zu sich, während es bei Veganer/-innen nur zwischen 500 und 800 g sind. Ein Calcium-Mangel kann zu einem erhöhten Frakturrisiko führen. Calcium ist in dunkelgrünen Gemüsesorten sowie Tofu, Sojaprodukten und Nüssen enthalten. Neben Calcium ist auch die Vitamin-B2-Versorgung bei Veganer/-innen teilweise kritisch, da es hauptsächlich in Milch und Milchprodukten vorkommt. Vollkornprodukte, Nüsse, Pilze und Ölsamen sind außerdem gute Vitamin-B2-Quellen.

Ist eine vegane Ernährung für Kinder geeignet?

Fast immer wird davon abgeraten, Kinder und Teenager vegan zu ernähren. Es gibt aber keine wissenschaftlichen Belege dafür, dass eine vegane Ernährung Kindern tatsächlich schadet. Allerdings ist zu bedenken, dass Kinder und häufig auch noch Teenager, in der Regel viele Gemüsesorten und dergleichen ablehnen, was es schwierig machen kann, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten. Genau diese ist aber gerade beim Veganismus das A und O. Ein vegetarischer Lebensstil kann in der Regel jedem bedenkenlos empfohlen werden und ist erwiesenermaßen vorteilhaft für die Gesundheit. Auch der Veganismus kann sehr gesund sein, allerdings sollten Sie hier darauf achten, dass Sie alle Nährstoffe bekommen, die Sie brauchen. Zusammengefasst ist es also vollkommen richtig, dass vegan zu leben gesund ist – solange Sie gut auf sich achten und einen Überblick über Ihre Nährstoffzufuhr behalten.
Quellen und weiterführende Links:
Foto: Simon Matzinger – unsplash.com