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Achillessehne

Die Achillessehne: Schmerzen oder Achillessehnenentzündung?

Die Achillessehne: Warum eine Sehne im menschlichen Körper nach dem griechischen Held Achilles benannt wurde, ist schnell erklärt, wenn man bedenkt, dass dessen rechte Ferse – eben die Achillesferse –die einzige Stelle war, an der die Sagengestalt verletzbar war. Die Sehnen im Bereich der Ferse sind vor allem bei Läufern dafür bekannt, immer wieder Probleme zu verursachen durch Schmerzen, Entzündungen oder Risse.
Die Achillessehnenentzündung gehört zu den Sportverletzungen, unter denen Läufer am häufigsten zu leiden haben – fast 20 Prozent der Sportler sind von Schmerzen in den Achillessehnen (Achillodynie) betroffen. Bei diesen Beschwerden, die oft erst nach Monaten verschwinden,  handelt es sich um eine Entzündung des Sehnengleitgewebes, das die Achillessehne umgibt, oder aber um eine Entzündung des Sehnenansatzes am Fersenbein.

Neben akuten Achillessehnenproblemen, die nach einigen Wochen wieder abklingen, kommen auch chronische Entzündungen vor, die dadurch gekennzeichnet sind, dass die Schmerzen nach Belastungen wieder auftreten, auch wenn sie nach den ersten Laufkilometern abgeklungen waren.

Zur Anatomie und Bedeutung der Achillessehne

Die Achillessehnen sind die Fortsetzungen der großen Wadenmuskeln und laufen in einem Gleitgewebe bis zum Fersenbeinabsatz. Über diese rund 1,5 cm Sehne, die zu der kräftigsten des Körpers gehört, werden besonders bei Sprüngen und Landungen sehr große Kräfte übertragen.

Kommt es bei Überlastungen der Achillessehne aufgrund von Verkürzungen, Verspannungen oder Ermüdungen der Wadenmuskulatur zu kleinsten Verletzungen (Mikrotraumen) und Vernarbungen, können diese bei fortdauernden Fehlbelastungen schlimmstenfalls  zu einem Achillessehnenriss oder gar einem Sehnenabriss führen.

Bei einem Achillessehnenriss wird die Achillessehne meist vollständig durchtrennt, was sich unter anderem durch einen hörbaren Knall bemerkbar macht. Wird der Riss der Sehne fachgerecht behandelt, kann der Läufer sie nach einiger Zeit wieder voll belasten, wobei es allerdings in einigen Fällen zu einer Verminderung der Kraftübertragung im Fuß kommen kann.

Achillessehnenreizung

Fast 11% aller Läufer leiden bereits an der sogenannten Achillodynie. Diese bezeichnet einen Sammelbegriff verschiedener Krankheitsbilder im Bereich der Achillessehne und des Sehnengleitgewebes. Allgemein wird von Achillessehnenreizung, im schlimmeren Falle von einer Achillessehnenentzündung gesprochen.

Dabei sind die Gründe und Ursachen einer Achillessehnenreizung / -entzündung vielseitig und können verschiedene Symptome hervorrufen. Generell sollte eine genaue Diagnose von einem Arzt gestellt werden.

Mögliche Symptome einer entzündeten Achillessehne

  • Druckschmerzen oder diffuse Schmerzen bei Belastung im Bereich der Achillessehnen – zumeist in Fersennähe
  • Schwellungen, Rötungen oder Überwärmung der betroffenen Partien
  • eingeschränkte Beweglichkeit des Sprunggelenks
  • Morgensteifigkeit
  • bei chronischer Achillessehnenentzündung tastbare Knotenbildung durch vernarbtes Gewebe

Ursachen von Achillessehnenentzündungen

Schmerzen treten bei entzündeten Achillessehnen meistens bei Belastungen auf, während sie in Ruhephasen nachlassen. Von Problemen mit den Achillessehnen sind besonders Laufanfänger betroffen, deren Muskel-Sehnen-System aufgrund eines ungenügenden Trainingszustands bei starken Belastungen überfordert ist.

Zu diesen Überbelastungen gehören vor allem plötzliche Überdehnungen der Achillessehnen durch einen Sprung, einen Barfußlauf im Sand oder einen Sprint. Aber noch eine Reihe anderer Ursachen kommt in Betracht:
  • Allgemeine Abnutzungserscheinungen an Muskeln und Sehnen
  • Falsche Laufschuhe (zu instabil, zu steif oder zu stark gedämpft) oder falsche Straßenschuhe mit zu hohem Absatz
  • Muskuläre Dysbalancen, Fuß- oder Beinachsenfehlstellungen – zum Beispiel Überpronation
  • eine schlechte Lauftechnik wie einseitiges Vorfußlaufen
  • Defizite hinsichtlich der Koordinationsfähigkeit und der Kraft
  • zu viele Hügelläufe, bei denen beim Bergan-Laufen die Wadenmuskeln zu stark beansprucht werden
  • plötzliche Steigerungen des Laufumfangs und des Lauftempos sowie abrupte Veränderungen des Laufuntergrunds

Diagnose der Achillessehnenentzündung

Durch Ultraschall – und Röntgenuntersuchungen lässt sich eine Achillessehnenentzündung leicht diagnostizieren. Oft genügt es dem Arzt auch, die betroffenen Bereiche vorsichtig abzutasten, um kleinste Risse in der Sehne festzustellen. Durch eine medizinische Bewegungsanalyse lässt sich zudem herausfinden, ob es bei der Laufbewegung zur Überpronation in der Stützphase oder zur Supination im Abdruck kommt, wobei beides zu den möglichen Ursachen von Achillessehnenproblemen zählt.

Behandlung der Achillessehnenbeschwerden

Beginnende Entzündungen können mit leichtem Training und Strechtingtraining gelindert werden. Umschläge mit Eis lindern den akuten Schmerz. Notfalls ist auch die Gabe von nicht verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln angesagt. Die Liste der Hausmittel ist hier unerschöpflich. Entzündungshemmende Salben, Einreibungen und Kräuterwickel lindern die Beschwerden und können zu einer Heilung beitragen.

Eine Abklärung durch einen Arzt sollte aber nicht versäumt werden. Nur er kann entscheiden, ob neben sanften Maßnahmen wie Ruhe, kalte Umschläge und Massagen weitere Schritt nötig sind. Möglicherweise wird der Arzt zu einem Besuch beim Orthopäden raten, um etwaige Fehlstellungen der Beine und Füße korrigieren zu können.

Bei schweren Verletzungen, wie partiellen Einrissen, wird die Achillessehnen operativ versorgt und per Gipsverband ruhiggestellt. Durch sorgfältige Wahl der Schuhe und angemessenes Training kann man aber verhindern, dass es zum Schlimmsten kommt.

Therapie der Achillodynie

Kommt es zu Problemen im Bereich der Achillessehne, sollte die Belastungsintensität des Lauftrainings zumindest reduziert werden, wenn nicht sogar besser eine Laufpause eingelegt wird. Statt des gewohnten Lauftrainings könnte auf alternative Sportarten wie Radfahren oder Aquajogging ausgewichen werden. Bei akuten Schmerzen der Achillessehne sind Kälteanwendungen hilfreich.

Handelt es sich um chronische Beschwerden, können auch Wärmeanwendungen versucht werden. Um die Durchblutung der Achillessehnen zu fördern, sollte mehrmals pro Tag eine Massage der betroffenen Fußpartien durchgeführt werden – zum Beispiel mit einer mittelharten Zahnbürste. Um die Entzündungsreaktionen zu reduzieren, sind Ultraschallbehandlungen nützlich; dasselbe gilt für Verbände mit entzündungshemmenden und durchblutungsfördernde Salben, Injektionen, führende Bandagen und die Einnahme von speziellen Enzympräparaten, die jeder Arzt bzw. Sportarzt verschreiben kann.

Da die Achillessehnen nur schwach durchblutet sind, sprechen sie allerdings nur unzureichend auf pharmakologische Maßnahmen an, was zur Folge hat, dass die Beschwerden nur langsam abklingen. In einigen Fällen wie bei Sehnenabrissen wird der Läufer auch an einer Operation nicht vorbeikommen.

Tapen mit Kinesiotape

Bei Problemen mit der Achillessehne wie zum Beispiel einer Reizung, raten inzwischen auch viele Experten zum Taping. Diese bunten Pflaster, erfunden vor ca. 30 Jahren von einem japanischen Arzt, fördern die Durchblutung und können zu einer allgemeinen Linderung der Beschwerden führen. Mediziner raten zwar dazu, bei ernsthaften Problemen das Taping einem Arzt zu überlassen, wie sich der Läufer jedoch schnell selbst versorgen kann, zeigen wir hier:  

Wovon bei Beschwerden mit den Achillessehnen abzuraten ist

  • Langstreckenläufer sollten nie mit Schmerzen im Bereich der Achillessehne an den Marathonstart gehen.
  • Das Tragen von Straßenschuhen mit hohen Absätzen und von Laufschuhen mit hohen Einlagen sorgt zwar kurzfristig für ein Abklingen der Beschwerden, da weniger Zug auf die Achillessehne ausgeübt wird, verstärkt aber langfristig die Probleme: Die häufig ohnehin schon verkürzte Wadenmuskulatur passt sich dem erhöhten Absatz an und verkürzt sich weiter. Denselben Effekt können Laufschuhe mit zu dicken Dämpfungssystemen hervorrufen. Die Folge kann ein Teufelskreis aus Verkürzungen der Wadenmuskulatur, Schmerzen der Achillessehnen, Absatzerhöhungen und weiteren Muskulaturverkürzungen sein! Ist die akute Entzündung der Achillessehnen abgeklungen, sollten Fersenerhöhungen daher vor der Wiederaufnahme des Lauftrainings aus den Laufschuhen entfernt werden.
  • Injektionen mit Cortison, die noch von vielen Ärzten zur Therapie von Achillessehnenentzündungen eingesetzt werden, können unter ungünstigen Umständen gelegentlich noch Jahre nach der Injektion zu einem Riss in der Sehne führen, die durch das verabreichte Cortison dünner und weniger belastbar geworden ist.

Achillessehnenentzündungen wirksam vorbeugen lässt sich durch folgende Maßnahmen:

  • Durch häufiges Barfußlaufen regelmäßig die Fußmuskeln trainieren
  • Krafttraining für Waden und Füße durchführen
  • Dehnungs-, Stabilisations- und Stretchingübungen ins Trainingsprogramm aufnehmen
  • Straßenschuhe mit niedrigen Absätzen und Laufschuhe mit geringer Dämpfung bevorzugen
  • Durch Bewegungsanalysen (in Sportfachgeschäften) die Lauftechnik und die Schuhversorgung kontrollieren und gegebenenfalls korrigieren lassen
  • Vor dem Lauftraining gründlich aufwärmen
  • Die Laufumfänge nur allmählich steigern
  • Auf zu abrupte und starke Belastungen wie Sprünge gegebenenfalls verzichten
  • Zur Schonung der Sehnen sollte auf hartem, rückfederndem oder unebenem Untergrund nicht zu oft gelaufen werden

  • Fast jeder fünfte Läufer ist von Achillessehnenschmerzen betroffen, die durch Entzündungen des Sehnengleitgewebes hervorgerufen werden
  • Zu den häufigsten Ursachen der Achillessehnenentzündung gehören ein schlechter Trainingszustand, Fuß- und Beinfehlstellungen, zu abrupte und zu starke Belastungen sowie die Vernachlässigung von Dehnungsübungen
  • Zur Prophylaxe von Achillessehnenentzündungen geeignet sind häufiges Barfußlaufen, das Tragen von Schuhen mit flachen Absätzen und das regelmäßige Ausführen geeigneter Stretching- und Kraftübungen
Quellen und weiterführende Links:
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